Klinikberichte

 

20.05.2018

 

 

Da ich es für wichtig erachtete, dass mein neuer Psychiater auch durch Arztberichte über meine Vorgeschichte aufgeklärt wird, bemühte ich mich schon seit Oktober letzten Jahres die Unterlagen meines vorherigen Psychiaters zu bekommen. Dieser tat zunächst überhaupt nichts und schickte erst nach mehrfacher Aufforderung nun im April drei Berichte von 2005, 2007 und 2014 direkt an mich, wobei in den Befunden überwiegend dasselbe steht:

 

2005: Bewusstseinsklar, orientiert. Im Affekt bedrückt, wenig schwingungsfähig, derzeit kein wahnhaftes Erleben.

Medikation: 1000mg Amisulprid, 1x Biperiden 2, 1x Citalopram 20

 

2007: Bewusstseinsklar, orientiert. Im Affekt bedrückt, wenig schwingungsfähig, derzeit kein wahnhaftes Erleben.

Medikation: 700mg Amisulprid, Citalopram 20 0,5 Stück

 

 

2014: Bewusstseinsklar, orientiert. Im Affekt bedrückt, wenig schwingungsfähig, derzeit kein wahnhaftes Erleben. Der neurologische Status ist regelrecht.

Medikation: 300mg Amisulprid, 5mg Abilify (Amisulprid reduziert wg. QT-Zeit im Grenzbereich mit 471 ms)

 

.... Ein paar Wochen später hatte ich die nächste Psychose, weil wir das Amisulprid reduziert hatten und das Abilify bei mir nicht wirkt. :-(

 

 

 Die Diagnose war immer Paranoide Schizophrenie. Ansonsten wurde in der Anamnese nur  kurz über die persönliche und familiäre Situation berichtet und die Medikation dargestellt.

 

Ich hab dann in meinen Unterlagen noch einen Bericht vom Nachgespräch in der Tagesklinik von 2005 gefunden, wo als Diagnose ebenfalls F20.0 angegeben ist. Es wird darin kurz auf meinen Einzug in meine erste Wohnung, meine Einsamkeit und die fehlende Tagesstruktur eingegangen. Weiterhin wurde eine Wiederaufnahme der tagesklinischen Betreuung und eine ambulante psychotherapeutische Begleitung angeraten.

 

In der Zwischenzeit hatten wir eine Schweigepflichtsentbindung an die psychiatrische Klinik gerichtet und tatsächlich kam dann auch ein Abschlussbericht von der stationären klinischen Behandlung meines letzten Aufenthaltes von Anfang Januar bis Ende April 2005 und der tagesklinischen Behandlung von Anfang Mai bis Ende August 2005 bei meinem neuen Arzt an. Da kein Stempel zur Unterbindung der Weitergabe an Dritte drauf war, bekam ich Kopien, die ich weiter unten eingefügt habe.

 

Die Diagnose war bei beiden eine „Exacerbation einer chronisch paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie (F20.0)“ und „Depressive Störung bei Trennungskonflikt (F32.1)“

 

Als Fremdanamnese durch meinen Mann wurde unter anderem angegeben, dass ich mehrfach geäußert hätte, so nicht mehr leben zu wollen. Das stimmt nicht. Im Gegenteil hatte ich die Vermutung, dass es ihm am liebsten gewesen wäre, wenn ich tot wäre.

 

Im Therapiebericht wurde darauf hingewiesen, dass ich meinem Mann gegenüber mehrfach bedrohlich gewesen sei. Die einzigen Bedrohlichkeiten gegenüber meinem Mann waren aber, dass ich ihn einmal einen Mörder genannt hatte, weil er nicht mehr mit mir redete und ich deshalb zu dem Schluss kam, dass er mich am liebsten tot sehen würde. Schlechter ging es mir vor allem, weil er kaum noch mit mir redete.

 

Ich hatte auch zu ihm gesagt, er solle seine Koffer packen und ausziehen, nachdem er versucht hatte, mich durch meinen Psychiater einweisen zu lassen, ohne mir vorher ein Wort davon zu sagen. Mein Arzt hatte die Einweisung abgelehnt und mir stattdessen Ciatyl gespritzt. Das Ciatyl habe ich erst Ende Dezember 2004 verabreicht bekommen. Nicht schon nach dem Sommerurlaub, wie in dem Bericht steht.

 

Die familiären Konflikte im Urlaub 2004 die erwähnt wurden, gingen in erster Linie von meinem Mann aus, der sich mir gegenüber ziemlich abweisend verhielt.

 

Eigentlich hätten mich auch die Berichte von 1991 und 1994 interessiert, aber die werden wohl nicht herausgegeben.

 

 

 

 Bericht der stationären Psychiatrie:

Bericht der Tagesklinik:

Als Fremdanamnese durch meinen Mann wurde unter anderem angegeben, ich hätte mehrfach geäußert, so nicht mehr leben zu wollen. Das stimmt nicht. Ich hatte Angst davor, mich wegen der gesamten Situation vielleicht doch zu suizidieren und hatte das Gefühl, dass ihm das Recht wäre.

 

Im Therapiebericht wurde darauf hingewiesen, dass ich meinem Mann gegenüber mehrfach bedrohlich gewesen sei. Die einzigen Bedrohlichkeiten gegenüber meinem Mann waren aber, dass ich ihn einmal einen Mörder genannt hatte, weil er nicht mehr mit mir redete und ich deshalb zu dem Schluss kam, dass er mich am liebsten tot sehen würde. Schlechter ging es mir vor allem darum, eben weil er kaum noch mit mir redete. Ich glaube, er wollte mich nur noch los werden. Verständlich! Wer will schon eine Schizophrene zur Ehefrau?

 

Ich hatte auch zu ihm gesagt, er solle seine Koffer packen und ausziehen, nachdem er versucht hatte, mich durch meinen Psychiater einweisen zu lassen, ohne mir vorher ein Wort davon zu sagen. Mein Arzt hatte die Einweisung abgelehnt und mir stattdessen Ciatyl gespritzt. Das Ciatyl habe ich erst Ende Dezember 2004 verabreicht bekommen. Nicht schon nach dem Sommerurlaub, wie in dem Bericht steht.

 

 

Eigentlich hätten mich auch die Berichte von 1991 und 1994 interessiert, aber die werden wohl nicht herausgegeben.