07.12.2019

 

Was das Knie angeht, stagniert der Zustand. Zur Zeit nehme ich drei Monate lang täglich Orthomol arthroplus, was die Bildung von Gelenksflüssigkeit und Knorpel fördern soll und von einer Orthopädin empfohlen wurde. Allerdings habe ich in einigen Berichten gehört, dass das kaum etwas bringt. Am besten hilft noch das regelmäßige Ergometertraining.

 

Nach dem Bericht vom 07.09.2019 ereignete sich einiges, das mir vor Augen führt wie wichtig es ist, trotz einer psychischen Erkrankung gut für sich selbst zu sorgen.

 

Ich hatte dieses Orthomol von einer Onlineapotheke bestellt, weil es dort 20 Euro billiger war als in niedergelassenen Apotheken und hatte spaßeshalber meine sämtlichen Medikamente angegeben. Dabei kam heraus, dass mein Neuroleptikum nicht zusammen mit meinem neu von der Hausärztin verschriebenen Diuretikum gegeben werden darf, da das Herzrythmusstörungen bis hin zum Herzstillstand auslösen kann. Das vom Psychiater verordnete Zeldox hat dieselbe Wirkung und verstärkt das noch mal.

 

Kurz nachdem ich diese Mail bekam, verstarb einer meiner Kollegen, der bis eine Woche vorher für eine Medikamentenumstellung in der Klinik war. Er lebte alleine und wurde tot in seiner Wohnung aufgefunden. Aufgrund einiger Medikamentenpackungen entstand zuerst der Verdacht, er hätte Suizid begangen, was sich aber aus den Begleitumständen nicht bestätigte. Es schien eher so, als hätten ihn Wechselwirkungen und vielleicht Überdosierungen seiner Medikamente umgebracht.

 

Natürlich war ich geschockt. Gerade hatte ich erleben müssen, wie schnell man Medikamente verschrieben bekam, die nicht zusammenpassen und nun dieses. Jedenfalls werde ich so lange ich kann, gut aufpassen was ich einnehme...

 

In der Werkstätte hatten wir dieses Jahr nur einen einzigen größeren Auftrag. Ansonsten hatten wir kaum etwas zu tun. Besonders in den letzten Monaten saßen wir fast nur herum. Aufgrund der schlechten Auftragslage bekommen wir dieses Jahr kein Weihnachtsgeld. Zudem gibt es ein neues Gesetz, wonach der Grundbetrag (bei Leuten im Berufsbildungsbereich das Ausbildungsgeld) um 38 Euro erhöht werden muss. Nun behaupten aber die Werkstätten, nicht genug Einnahmen dafür zu haben und kürzen deshalb den Steigerungsbetrag vom Lohn. Das führt dazu, dass vor allem die leistungsstärkeren Beschäftigten keine Lohnerhöhung, sondern eine Lohnkürzung erleiden. Das kann natürlich eigentlich nicht Sinn dieses Gesetzes sein. Aber ändern können wir daran nichts.